Rund 90 Prozent der Unfälle von Seniorinnen und Senioren ereignen sich daheim oder bei Freizeitaktivitäten. So sollen jährlich 250.000 Menschen im Bad einen Unfall erleiden. Grund dafür ist in vielen Fällen fehlende Barrierefreiheit, z. B. durch zu glatte Fußböden, einen rutschigen Badezimmerteppich, Kletteraktionen in eine nicht bodenebene Dusche oder in eine Badewanne ohne Haltegriffe.

Eine im Alter langsamere Reaktion und weniger stabile Knochen sorgen dafür, dass solche Haushaltsunfälle nicht immer glimpflich ausgehen. Tatsächlich bewegen sich Senioren vielfach in einer Wohnung und einem Wohnumfeld, welches auf ihre besonderen Sicherheitsbedürfnisse keine Rücksicht nimmt.

5 Millionen Stürze jährlich

Laut der Studie „Gesundheit und Krankheit im Alter“ sollen in der Altersgruppe der 65- bis 79-Jährigen rund ein Drittel jährlich stürzen. Jeder Zweite über 80 stürze laut Statistik mindestens einmal im Jahr. Es wird geschätzt, dass es unter Seniorinnen und Senioren zu fünf Millionen Stürzen jährlich kommt. Bei jedem fünften bis zehnten Sturz führt dies sogar zu ernsthafteren Verletzungen. Sechs bis sieben Prozent erleiden dabei einen Bruch, davon ein bis zwei Prozent einen Oberschenkelhalsbruch. Insgesamt haben rund 300.000 Seniorinnen und Senioren nach einem Sturz einen Krankenhausaufenthalt.

„Das lohnt sich doch nicht mehr für mich“

Natürlich ist ein Sturz im Haushalt nicht gleich ein Todesurteil oder zieht einen längeren Krankenhausaufenthalt nach sich, aber präventive Maßnahmen für eine barrierefreie Wohnumgebung zu treffen, sind sinnvoll – gerade im Alter. Denn häufig wird das Älterwerden und das damit verbundene Passivwerden verdrängt. Das Argument älterer Menschen „das lohnt sich doch eh nicht mehr“ ist, in Anbetracht der im Alter sinkenden Mobilität und der damit einhergehenden Unfallgefahr, falsch. Nicht nur schwerere Verletzungen, sondern auch seelische Folgen, wie die Angst vor Aktivität und eine gesteigerte Unsicherheit, sind Variablen, die ein künftiges Sturzrisiko erhöhen.

Kleine Anpassungen oder doch ein Umbau?

Oft sind jedoch nur minimale Anpassungen im Wohn- und Lebensumfeld nötig, um es seniorengerecht zu machen und Unfällen vorzubeugen. Stolperfallen wie Kabel oder dicke Teppiche können beispielsweise leicht entfernt werden. Zudem sind Bewegungsmelder für die richtige Beleuchtung, Aufstehhilfen neben der Toilette sowie Griffe in der Badewanne oder Dusche einfache und schnell angebrachte Maßnahmen zur Unfallprävention.

Schwieriger und aufwändiger wird es bei notwendigen baulichen Maßnahmen, wie dem zusätzlichen Einbau von Treppengeländern, dem Verlegen von rutschhemmenden Bodenbelägen, der Entfernung von Türschwellen, bis hin zu kompletten Umbauten von Bädern oder Wohnräumen.

Unsere qualifizierten Wohnberaterinnen und -berater in Stuttgart beraten Sie gerne zu den wohnumfeldverbessernden Maßnahmen und welche Zuschüsse Sie dafür nutzen können.

Nutzen Sie gerne unsere einfache Kontaktaufnahme über den Online-Chat – selbstverständlich streng vertraulich und sollten wir einmal nicht online sein, erhalten Sie innerhalb von 48 Std. eine Rückmeldung von uns. Bitte füllen Sie dazu das entsprechende Kontaktfeld aus.

Der Wohnberatungs-Live-Chat wird von der deutschen Fernsehlotterie unterstützt.