Im Alter zuhause und in der vertrauten Umgebung zu leben, wünschen sich viele ältere Menschen. Ein Wunsch der derzeit mit der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung konform geht: 2050 zählt rund ein Drittel der bundesdeutschen Bevölkerung zu den Senioren (60 Jahre und älter). Den damit einhergehenden Betreuungsbedarf in Pflegeheimen abzudecken, ist auf Grund des steigenden Fachkräftemangels in der Altenpflege nahezu unmöglich. Die Alternative ist ein ambulant betreutes Wohnen, die sich an ältere Menschen richtet, die auf kontinuierliche Begleitung und Alltagshilfen angewiesen sind, jedoch nicht zwangsläufig Pflege benötigen.
Die Zukunft in den eigenen vier Wänden gestalten
Um im Alter ihr zuhause nicht verlassen zu müssen, nehmen viele ältere Menschen auch ungünstige Wohnbedingungen wie schmale Türen, steile Treppen oder enge Bäder in Kauf. Aber hier sollte man rechtzeitig aktiv werden. Die Zukunft in den eigenen vier Wänden lässt sich einfacher gestalten, solange man noch weitgehend fit und mobil ist.
Ohne eine Wohnraumanpassung kann es im Alter nicht funktionieren. Daher sollten später Betreuungsbedürftige und Angehörige sich im Vorfeld folgende Fragen stellen:
- Kann die Wohnung barrierefrei oder zumindest barrierearm (d. h. mit geringen Hürden zugänglich) umgebaut werden? Welche Maßnahmen sind für den jetzigen körperlichen Zustand und bei Zunahme alters- oder krankheitsbedingter Einschränkungen notwendig?
- Kann sich der Bewohner im Badezimmer allein oder mit fremder Hilfe waschen? Gibt es Platz neben einem barrierefreien WC, damit er oder sie sich z. B. von einem Rollstuhl aus sicher umsetzen kann?
- Ist die Küche so eingerichtet, dass sich der Bewohner bei abnehmender Mobilität zumindest teilweise selbst versorgen kann? Wer versorgt den Senior alternativ mit Verpflegung?
- Was kosten die Umbaumaßnahmen und wie können sie finanziert werden? Hat der Betroffene Anspruch auf Fördermittel?
- Welche Aufgaben kann der Betreuungsbedürftige noch selbst übernehmen? Ist es möglich, dass ein Familienmitglied regelmäßig vorbeikommt und wichtige Aufgaben übernimmt?
- Gibt es ehrenamtliche Besuchsdienste, Sozialstationen oder andere sog. niedrigschwellige Betreuungsangebote, die ein soziales Umfeld schaffen können?
Natürlich ist der altersgerechte Umbau einer Wohnung mit Kosten verbunden. Doch es gibt eine Vielzahl an Fördermitteln, die eine solche Investition erheblich erleichtern. Zudem ist komplette Barrierefreiheit bei den meisten Betreuungsbedürftigen zunächst gar nicht nötig. In erster Linie geht es darum, mehr Bewegungsspielraum zu schaffen und Stolperfallen wie z. B. Türschwellen zu entfernen.
Am häufigsten sind bauliche Anpassungen im Eingangsbereich und im Badezimmer nötig, um beispielsweise den Zugang bequemer oder das Badezimmer sicherer zu gestalten. Häufig genügen schon Veränderungen der Möblierung und der Einsatz von Hilfsmitteln, um das Leben im Alter spürbar zu erleichtern.
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